Interview mit Spielführerin Elena

Elena herzlichen Glückwunsch mit der Wiederwahl als Spielführerin! Gemeinsam mit Nadine seid ihr die Leader auf dem Platz. Hast du damit gerechnet?

Vielen Dank! Nadine und ich spielen schon viele Jahre zusammen in der Frauenmannschaft, kennen unsere Stärken auf und neben dem Platz und wissen, wo wir uns unterstützen können. Bereits im vergangenen Jahr waren wir beide die Spielführerinnen der Mannschaft und das hat super funktioniert. In den letzten Wochen haben wir mehrere Gespräche mit dem Trainerstab geführt und über dieses Thema gesprochen. Es freut mich sehr, dass das Team uns beiden das Vertrauen schenkt und die Wiederwahl bestätigt hat.

 

Eine spannende Saison ist in vollem Gange. Die Ausgangslage ist komfortabel – es gibt viele talentierte und ambitionierte Nachwuchsspielerinnen. Was erwartet ihr von der Saison?

Das ist nicht ganz einfach zu beantworten. Die letzte Saison haben wir im Winter auf dem dritten Platz abgeschlossen mit super Voraussetzungen für den Aufstieg. Nun sieht die Ausgangslage anders aus: die Corona-Pause hat uns – wie viele andere Mannschaften sicherlich auch – zurückgeworfen, die vielen jungen, wirklich talentierten Spielerinnen, müssen wir erst mal an unser Spielsystem und die „neue Spielweise“ heranführen. Nichtsdestotrotz glaube ich an unser Team, wir haben einen starken Kader und einen Trainerstab, der genau weiß, was und wie wir trainieren müssen, um wieder auf den Stand vor Corona zu kommen. Ich sehe darin eine große Chance und hoffe, dass wir an die Leistung in der vergangenen Saison anschließen können.

 

Wie macht sich die Neukonstellation im Mannschaftsgefüge bemerkbar? Verändert sich euer Selbstverständnis als Führungsspielerinnen dadurch, dass so viele junge Spielerinnen hinzugekommen sind?

Das macht sich in jeder Hinsicht bemerkbar. Angefangen vom Training mit viel mehr Spielerinnen, über die Art des Trainings und der Spiele bis hin zur allgemeinen Stimmung in der Mannschaft. Die jungen Spielerinnen sind höchst motiviert. Das pusht die ganze Mannschaft. Klar, sind wir als „ältere“ Spielerinnen jetzt mehr denn je gefragt. Nicht nur wir als Spielführerinnen, sondern alle unterstützen unsere Trainer, versuchen den Jungen so viel wie möglich zu erklären. In gewisser Weise haben wir da neben unseren Trainern einen Lehrauftrag. Schließlich wollen wir langfristig die Frauenmannschaft stärken, in der ersten Saison mit so vielen jungen Nachwuchsspielerinnen legen wir den Grundstein dafür.

 

Wie sieht es fußballerisch aus? Welche Erwartungen habt ihr an die Mannschaft und an die Saison?

Sicherlich sind wir fußballerisch noch nicht wieder auf dem Level von vor Corona zurück. Allein das Spielsystem ist komplett neu für alle neuen Spielerinnen. Da mussten wir in der Vorbereitung einen Schritt zurück gehen und vieles wiederholen. Allerdings lernen die Mädels schnell. Das lässt uns hoffen. Anka hat super Trainingsmethoden und weiß, wie sie die jungen an die neue Spielform heranführen kann. Wir brauchen definitiv noch etwas Zeit und Spielpraxis, aber ich bin zuversichtlich, dass wir im Laufe der Saison an die Leistung der letzten anknüpfen können.

 

Was waren eure bisher größten fußballerischen Erfolge? Gibt es etwas, was ihr daraus gelernt habt und jetzt als Spielführerinnen nutzen könnt?

Mein größter Fußballerischer Erfolg war bisher das Bezirkspokalfinale 2018. Wir haben 2:0 verloren, und dennoch an diesem Tag sehr viel gewonnen. Es hat uns einmal mehr gezeigt, wie wichtig ein funktionierendes Team ist. Siege sind das eine, aber gerade im Amateurbereich leisten wir mit Mannschaftssport so viel mehr. Daher versuchen wir nicht nur die fußballerische Leistung zu stärken, sondern immer auch das Mannschaftsgefüge und die Stimmung im Team. Auf der anderen Seite haben wir leider auch in aller Deutlichkeit gelernt, dass man sich nie auf dem Erfolg ausruhen darf. Auch hier ist die Einstellung im Team ausschlaggebend und auch da sind neben dem Trainerstab wir als Führungsspieler und das gesamte Team gefragt.

 

Du bist eine treue SG-lerin, hast nie den Verein gewechselt. Warum ist das so? Was verbindest du mit dieser Mannschaft?
Viele Erinnerungen, enge Freundschaften, sehr viel Spaß und tolle Erlebnisse und auch Rückschläge, die wir gemeinsam als Team gemeistert haben. All das schweißt ungemein zusammen. Ich fühle mich wohl, das ganze Team ist super, es gibt keine Zickerein -wie so manche vielleicht im Frauenfußball erwarten würden. Wir ziehen alle am selben Strang. Da kam nie der Wunsch nach etwas anderem auf. Ich fühle mich wohl, sowohl fußballerisch als auch menschlich, daran halte ich gerne fest.

 

(PW)

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